Digitale Forensik grenzt sich über eine Betrachtung des „Was ist geschehen?“ vom Thema IT-Security ab, welches der Fragestellung nachgeht „Was könnte geschehen?“.
Forensik im Allgemeinen beinhaltet nicht nur bekannte Methoden, wie ballistische und toxikologische Befunde oder Sprach- und Gesichtserkennung sowie den genetischen Fingerabdruck, sondern auch Computerforensik. Die digitale Forensik beschäftigt sich mit dem Zustand eines IT-Systems.
Wenn digitale Daten das Ziel von Strafdelikten sind, kommt die digitale Forensik - auch als IT-Forensik oder Computerforensik bezeichnet - zum Einsatz. Straftaten hinterlassen meist digitale Daten. Die Auswertung dieser Daten ist ein bedeutendes Mittel zur Überführung der Täter. Im Cyberspace sind Spuren oft schwer nachvollziehbar, hier leistet die digitale Forensik wertvolle Arbeit bei der Identifizierung und Sicherstellung der Quellen. Der Fokus liegt auf den Beweismitteln, welche in einem Strafverfahren vor Gericht standhalten müssen.
Angesichts der zunehmenden Intensität und der wachsenden Anzahl von Internetstraftaten, spielt digitale Forensik eine immer größere Rolle in der Arbeit von Staatsanwaltschaft und Polizei. Auch in der Privatwirtschaft steigt der Bedarf an Fachpersonal weiterhin an. Experten, die Gefahren aufspüren, Netzwerke sichern und vor allem Straftaten aufklären, sind sehr gefragt. Im Umgang mit digitaler Forensik mangelt es Behörden und Unternehmen jedoch noch immer an einem ganzheitlichen Ansatz. Darüber hinaus gibt es bei der Sicherung, Analyse und Auswertung von Beweisen zu wenig einheitliche Standards. Das belastet die Arbeit der digitalen Forensiker, denn es kostet Zeit ,Kraft und leider auch immer wieder Ermittlungserfolge.
Der Studiengang "Bachelor IT-Forensik" leistet einen Beitrag für die fachspezifische und solide Ausbildung von IT-Experten auf diesem Gebiet.