
Daniela Roschütz aus Leipzig

Teamleitung Medizincontrolling, Universitätsklinikum Leipzig AöR
Was studierst du und warum hast du dich für ein Studium bei WINGS entschieden?
Ich studiere den Bachelor Management in Gesundheitseinrichtungen (8.Semester). Ich habe damals sehr genau die Konditionen, die Bewertungen, die Studieninhalte sowie Anerkennungsmöglichkeiten von Abschlüssen miteinander verglichen. Als alleinerziehende Mutter, die berufstätig ist, war mir auch die Möglichkeit der vollkommen flexiblen Zeiteinteilung, keine zwingende Präsenz, etwas weniger Druck durch das Teilzeitmodell, sowie die Möglichkeit der Ratenzahlung sehr wichtig.
Was gefällt dir besonders gut?
Besonders gut hat mir die Möglichkeit der Mobilität mit der Nutzung der App gefallen. Außerdem die fast freie Wahlmöglichkeit bei der Taktung der abzuleistenden Modul-Prüfungen. Die Vorgabe der festgelegten Prüfungstermine oder Bearbeitungszeiträume gab mir eine Art Rahmenstruktur und hat mich letztendlich zu Disziplin gezwungen, um die Module im Semester auch konsequent abzuschließen. Ich kenne andere Studiengänge, in denen eine völlig freie Festlegung der Prüfungstermine eine Prokrastination eher verstärken könnte. Auch die Ausgewogenheit zwischen bewährten Prüfungen und alternativen Prüfungsleistungen war angenehm. Sehr wichtig für den Prüfungserfolg war der Austausch mit anderen Kommilitonen, selbst aus höheren Semestern. Dies stand einem Präsenzstudium in nichts nach.
Was konntest du bereits aus deinem Studium für die Praxis/ den Job mitnehmen?
In meinem Arbeitsalltag konnte ich viele verschiedene Kenntnisse, von Themen der Mitarbeiterführung, der arbeitsrechtlichen und gesundheitsrechtlichen Rahmenbedingungen, bis hin zur Strukturierung oder Verbesserung von Prozessen nutzen. Die dazugewonnene Sicherheit bei der Informationsgewinnung, -verarbeitung, aber auch -weitergabe, ist eine große Stärke geworden.
Wie hat sich dein Leben durch das Fernstudium verändert?
Ich habe ein enormes Selbstvertrauen entwickelt, meine Stärken und Talente weiter definiert. Durch die notwendige disziplinierte Strukturierung im Alltag, genieße und gestalte ich die freien Zeitfenster mit meinem Sohn (mittlerweile 7 Jahre) noch viel bewusster. Wir sind ein tolles Team geworden. Diese Lebensführung, mit Beharrlichkeit und Disziplin für die eigenen Ziele einzustehen, ohne gänzlich auf eine qualitativ sinnvolle Freizeitgestaltung zu verzichten, möchte ich ihm damit vorleben und weitergeben.
Wie soll es nach dem Studium beruflich für dich weitergehen?
Bereits während des Studiums habe ich mich beruflich stetig weiterentwickelt. Ich bin mittlerweile Teamleitung und genieße heute eine familienfreundliche Arbeitsatmosphäre sowie großes Interesse an meiner Akademisierung bei meinem jetzigen Arbeitgeber. Mein Berufsfeld des Medizincontrollings gewinnt zunehmend an Bedeutung im Gesundheitswesen. Meine Ziele sind, meine Führungsqualitäten und Kenntnisse weiter auszubauen und ich liebäugele auch mit dem MBA in naher Zukunft.
Allerdings bleibt zu beachten, dass ich große Verantwortung als alleinerziehende Mutter trage und dieser Rolle auch gerecht werden will. Eine Karriere, die derzeit nur zu Lasten meiner gemeinsamen Zeit mit meinem Sohn möglich wäre, ist momentan keine Alternative. Hier werde ich mich so lange an seine Bedürfnisse anpassen. Dies ist ein dynamischer Prozess.
Was würdest du Studieninteressierten raten?
Ich möchte vor allem Alleinerziehenden hiermit Mut machen. Wahrscheinlich hat mich dieser Druck, die Existenz abzusichern und gleichzeitig ein Vorbild zu sein, stetig motiviert. Zudem gibt es auch ein Leben neben der Rolle als Mutter. Mit Freude am lebenslangen Lernen und der Bereitschaft zu phasenweisem Verzicht auf verschiedene Bedürfnisse, kann man viel erreichen.
Natürlich möchte ich nichts beschönigen, man muss bei einem berufsbegleitenden Studium neben der Familie auch durchaus anstrengende Zeiten mit Schlafmangel in Kauf nehmen. Es lohnt sich, im Vorfeld ein Netzwerk bei der Kinderbetreuung aufzubauen und sich zu Beginn jedes Semester immer genau zu takten (Modul, Umfang, eigene Vorkenntnisse, Prüfungsform). Eine teilweise Unterstützung durch den Arbeitgeber, beispielsweise mit einer Freistellung an einem Wochentag, würde dabei schon sehr helfen.
Aber wer beruflich im Krankenhaus groß geworden ist, der ist ein Leben nach Dienstplan inklusive Schlafmangel gewohnt und weiß sehr genau, dass man eben manchmal nicht auf jeder Hochzeit tanzen kann.