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Was macht eigentlich ein Lichtdesigner?
Gestalter, Physiker und Techniker – ein professioneller Lichtdesigner ist ein Allround-Talent im Umgang mit Licht // Der WINGS-Fernstudiengang „Lighting Design“ bildet berufsbegleitend Lichtdesigner aus, inklusive Workshop in Bangkok.
2015 ist das internationale Jahr des Lichts und der Lichttechnologien – ausgerufen von den Vereinten Nationen. Das Jahr soll unter anderem auf seine zentrale Bedeutung für Wissenschaft und Kultur aufmerksam machen. In Deutschland hat sich die Branche der Lichtdesigner in den vergangenen 15 bis 20 Jahren entwickelt und etabliert. „Der Qualitätsanspruch in der Innen- und Außenraumgestaltung ist in den letzten Jahren immens gestiegen, und zu den architektonischen Stilmitteln gehört auch das Licht“, sagt Dr. Thomas Römhild, Professor an der Hochschule Wismar, die zusammen mit WINGS-fernstudium, seit 2011 Lichtexperten im internationalen Fernstudium Master Lighting Design ausbildet. „Dieser Studiengang ist weltweit der einzige, der sich in diesem Bereich des ‚Architectural Lighting Design’ an Berufstätige richtet“, so Römhild. 2013 wurde das Konzept des berufsbegleitenden Masters mit dem PLDR Award for Education, einem der wichtigsten Preise in der Lichtbranche, ausgezeichnet. Bis zum 15. Juni 2015 können sich Interessierte noch für das Wintersemester 2015/16 einschreiben.
Aufgaben eines Lichtdesigners
„Zu den wichtigsten Aufgabenfeldern für Lichtdesigner gehört es, Licht – Tages- wie Kunstlicht – nicht nur nach technischen Möglichkeiten, sondern auch entsprechend menschlicher Ansprüche an Ästhetik und Wohlbefinden zu gestalten“, erklärt Römhild. „Lichtdesigner sind deshalb einerseits Techniker und Physiker, andererseits sind sie aber auch Gestalter und benötigen für ihre Arbeit ein besonderes atmosphärisches Gespür.“ Die Fachleute arbeiten oft in internationalen Teams. Sie müssen klimatische sowie kulturelle Unterschiede beachten und in ein individuelles –
auf die konkrete Aufgabe bezogenes – Lichtkonzept mit einfließen lassen. Zu ihren Aufgaben gehören auch alltägliche Beleuchtungsvorhaben, wie zum Beispiel für Bürokomplexe. Die Herausforderung für den Experten besteht darin, bestmögliche,
ergonomische Lichtverhältnisse für die Arbeitsplätze zu gewährleisten. Gleichzeitig hat er die Aufgabe, ein energieeffizientes und wirtschaftliches Konzept für das Gebäude zu erstellen. Typische Arbeitsplätze für Lichtdesigner finden sich überwiegend in lichtgestalterischen Planungsbüros sowie in der Lampen-, Leuchtenund tageslichttechnischen Industrie. Der Arbeitsmarkt wächst in den letzten Jahren stark an. „Der Beruf des Lichtdesigners ist ohne Frage ein Beruf mit Zukunft“, weiß Römhild.
Der Weg zum Lichtdesigner – Studienaufbau bei WINGS
Der Beruf „Lichtdesigner“ ist kein geschützter Begriff. Letztlich kann sich jeder Planer so bezeichnen. „Umso wichtiger ist es für den eigenen Erfolg, die Expertise in einer qualifizierten Ausbildung zu erwerben“, betont Römhild. Die Innenarchitektin Deniz Basoglu lebt in Istanbul und studiert von dort berufsbegleitend bei WINGS: „Ich habe mich bewusst für das berufsbegleitende Fernstudium ,Architectural Lighting and Design Management’ entschieden“, so die junge Lichtdesignerin. „Es verschafft mir entscheidene Vorteile für die tägliche Arbeit in einem Lichtdesignstudio und ich kann mich so auf meine geplante Doktorarbeit (Ph.D.) im Bereich Lichtdesign vorbereiten.“
Im viersemestrigen Fernstudiengang vermitteln internationale Lichtdesigner Entwurfstechniken und Gestaltungskriterien der professionellen Architekturbeleuchtung. Ausreichende Selbststudienphasen ermöglichen den Studierenden, sich ihre Zeit frei einteilen zu können und neben Beruf und Privatleben zu studieren. In jedem Semester finden Workshops statt – in Wismar und Berlin (Deutschland) sowie in Bangkok (Thailand). Die einwöchigen Workshops ermöglichen den angehenden Lichtdesignern, direkt in die Praxis des strategischen Projektmanagements, der Lichtplanung sowie der Lichtgestaltung einzusteigen.