FAMILIEN- UND ERBMEDIATION

Die Folgen von Konflikten in Familien, bei Scheidung und Trennung, aber auch in nichtehelichen Partnerschaften oder auch zwischen nicht verheirateten Eltern sind oft existenziell. Die Betroffenen erleben ihre Trennungssituation als Grenzerfahrung und sind auf eine Regelung sämtlicher, sich aus der erlebten Trennung ergebender Folgen angewiesen. Zumeist ist eine vollständige Reorganisation der Lebenssituation vorzunehmen.

Ähnliche Konfliktstrukturen finden sich auch bei der Bearbeitung von erbrechtlichen Mediationsfällen. Auch hier sind Ursache der aufgedeckten Verteilungsstreitigkeiten oft die nicht aufgearbeiteten familiären Konflikte. Die vorhandene Konfliktlage hindert die Betroffenen, eine zügige und sinnvolle Regelung des Erbfalls mit den weiteren Miterben zu finden.

In diesen Spannungsfeldern bewegt sich die Familien- aber auch Erbmediation. Den Betroffenen soll die Möglichkeit geboten werden, anstehende Regelungen zukunfts- und lösungsorientiert zu bearbeiten. Dabei sind zwingende Vorgaben des Rechts auch und gerade in der Familien- und Erbmediation zu beachten.

 

Zielgruppe: Ausgebildete Mediatoren

Ort: Wismar oder Frankfurt a. .

Seminarzeiten:

24.08. - 26.08.2012 Standort Wismar

21.09. - 23.09.2012 Standort Frankfurt a. M.

 

I.        Einführung in die Familien- und Erbmediation

  • 1. Familiäre Lebensformen
  • 2. Erscheinungsformen familienrechtlicher Streitigkeiten
  • 3. Erscheinungsformen erbrechtlicher Streitigkeiten

 

II.      Konfliktdynamische Besonderheiten bei der Familien- und Erbmediation

  • 1. Konflikte in der Familie

1.1       Trennungsdynamik als Konfliktverschärfung und deren Auswirkung auf den Verhandlungsprozess

1.2      Reorganisation und endgültige Regelung der Konfliktfelder

  • 2. Konflikte unter Mitgliedern einer Erbengemeinschaft

 

III.    Methoden und Techniken in der Familien- und Erbmediation

  • 1. Phasenübergreifende Methoden in der Familien- und Erbmediation
  • 2. Besondere Techniken und Methoden in den Phasen des Mediationsverfahrens

2.1      Phase 1: Arbeitsbündnis

2.2      Phase 2: Themensammlung Familienmediation

2.3      Phase 3: Interessenfindung

2.4      Phase 4: Entwicklung von Lösungsoptionen

2.5      Phase 5: Auswahl von Lösungsoptionen und deren Überprüfung

3.      Praxisfragen

3.1      Raum und Materialien

3.2      Setting

 

IV.      Kinder in der Familienmediation

V.    Juristische Aspekte in der Familien- und Erbmediation

  • 1. Recht in der Familien- und Erbmediation
  • 1.1 Familienrecht
  • 1.2 Erbrecht
  • 2. Einbeziehung von Recht in den Mediationsprozess durch „Lotsenexperten", Co-Mediation oder Hinzuziehung anwaltlicher Beratung / Interdisziplinarität und Interprofessionalität
  • 3. Rechtliche Rahmenbedingungen der Familien- und Erbmediation

    VI.   Die Person der Mediatorin / des Mediators